Die Sonne zählt zu den Dingen, die uns in kleinen Dosen guttun und bei einem Übermaß schaden können. Der Körper benötigt Sonnenlicht, um das wichtige Vitamin D zu bilden. Schon ein kurzer täglicher Aufenthalt reicht aus, damit wir gut mit dem essentiellen Nährstoff versorgt sind. Dem gegenüber stehen steigende Hautkrebszahlen, die einen Einblick geben, wie schädlich häufige Sonnenbäder ohne Sonnenschutz sind. Die Haut vergisst nichts.
Die Dosis und die Anzahl der Sonnenbrände summieren sich im Laufe des Lebens auf und erhöhen das Hautkrebsrisiko entsprechend der Menge. Die größte Menge Sonnenstrahlung nimmt die Haut dabei nicht in den Urlaubswochen auf, sondern im Alltag, wenn wir ohne Sonnenschutz aus dem Haus gehen. Eine Tagescreme mit LSF 50 schützt dabei nicht nur vor Sonnenbrand, sondern wirkt Anzeichen der Hautalterung durch UV-Strahlung entgegen. Wer in der täglichen Pflegeroutine auf Produkte mit Retinol setzt, muss darauf achten, dass Retinol nur in Kombination mit einem hohen Lichtschutzfaktor verwendet werden sollte.
UV-A- und UV-B-Strahlen
Das Licht der Sonne setzt sich aus verschiedenen Arten von Strahlung zusammen, die sich hinsichtlich ihrer Wellenlänge unterscheiden. Für unsere Haut sind die kurzwellige UV-B-Strahlung und die langwellige UV-A-Strahlung interessant. Die kurzwellige Strahlung ist für Schädigungen an der Hautoberfläche verantwortlich. Sie kann Sonnenbrände und Hautkrebs auslösen. Die dünner werdende Ozonschicht lässt immer mehr der aggressiven UV-B-Strahlung durch und dies führt zu einem höheren Hautkrebsrisiko.
Die langwellige UV-A-Strahlung tritt ungehindert durch die Atmosphäre durch und macht auch vor der obersten Hautschicht nicht halt. Sie dringt in tiefe Schichten der Haut vor und erzeugt dort freie Radikale, die die gesunden Zellen schädigen, indem sie Kollagen und Elastin zerstören und den Alterungsprozess beschleunigen können.
Wie kann die Haut geschützt werden?
Sonnenschutz zum Auftragen auf die Haut ist sehr effektiv. Praktisch sind Produkte, die in tägliche Pflegeroutine integriert werden können. Im Alltag und bei bedecktem Wetter sollte mindestens der Lichtschutzfaktor 15 aufgetragen werden. Je nach Hauttyp und Dauer des Aufenthalts im Freien kann auch ein Lichtschutzfaktor von 30 und höher verwendet werden. Ein ganz kurzer Aufenthalt entspricht zum Beispiel einem fünfminütigen Weg zum Bäcker.
Dieser Weg kann gut für das Vitamin D genutzt werden. Für die Joggingrunde oder beim Gassigehen mit dem Hund darf der Sonnenschutz hingegen nicht fehlen. Wichtig ist, dass es sich um einen Breitbandsonnenschutz handelt, der vor kurzwelligen und langwelligen UV-Strahlen schützt. An Tagen mit einem hohen UV-Index sollte die Sonnencreme großzügig aufgetragen und regelmäßig aufgefrischt werden. Zusätzlich ist das Tragen von langer Kleidung und Kopfbedeckungen sinnvoll.
Retinol und die Sonne
Retinol gehört zur Gruppe der A-Vitamine und ist ein effektiver Wirkstoff für die Hautpflege. In der medizinischen Anwendung wird Retinol bei starker Akne eingesetzt oder zur Milderung von Schuppenflechte verwendet. In kosmetischen Pflegeprodukten ist Retinol ein wirksames Mittel gegen Falten. Die Form des Vitamin A regt die Zellneubildung an. Alte Hautzellen werden schneller abgestoßen und die Haut verjüngt sich in einer schnelleren Abfolge. Diese Wirkungsweise kann Falten und UV-bedingte Schäden der Haut langfristig reparieren. Der Nachteil ist, dass die Haut ihren natürlichen Lichtschutzfaktor verliert.
Alte Hautzellen bilden einen natürlichen Schutz vor auftreffender UV-Strahlung. Sind die alten Hautzellen nicht vorhanden, können die UV-A-Strahlen ungehindert in tiefe Hautschichten vordringen und den Hautalterungsprozess zusätzlich beschleunigen. Die Haut reagiert auf UV-Strahlung mit einer stärkeren Pigmentierung. Die oberste Hautschicht wird gebräunt. Die Pigmente der Haut verringern das Eindringen von UV-Strahlung in tiefere Hautschichten.
Retinol entfernt diese schützende Schicht und holt junge und frische Haut hervor. Bei der Verwendung einer hochwertigen Retinol-Pflege würde sich der glättende Effekt in Luft auflösen. Die Haut ist der Sonne ohne irgendeinen Schutz ausgeliefert. In Verbindung mit Retinol ist eine Tagespflege mit einem hohen Lichtschutzfaktor sinnvoll. Ein gebräunter Teint ohne Faltenbildung ist daher so gut wie nicht möglich.
Belastet Sonnenschutz die Haut?
Nach dem regelmäßigen Auftragen von Sonnenschutzprodukten neigt die Haut häufig zu Unreinheiten und Pickeln. Viele Produkte haben einen hohen Anteil an Fett, der eventuell für die Hautunreinheiten verantwortlich sein kann. Häufig ist es allerdings so, dass Sonnencreme nur an warmen Tagen aufgetragen wird. Wärme und Hautfeuchtigkeit bilden einen perfekten Nährboden für Bakterien. Die wichtigste Maßnahme für reine Haut ist daher eine gründliche Reinigung vor dem Auftragen eines Sonnenschutzes.
Ebenfalls wichtig ist es, am Abend alle Reste sorgfältig zu entfernen. Bei der Verwendung von einer Tagescreme mit einem LSF ist die Haut nach der Morgenroutine perfekt vorbereitet und der Lichtschutz hat genügend Zeit, seine volle Wirkung zu entfalten. Die verwendete Pflegeserie sollte dabei auf den Hauttyp abgestimmt sein.
Falten vorbeugen
UV-Strahlung gilt als Hauptursachen für Falten und einer unregelmäßigen Pigmentierung der Haut. Schätzungsweise 80 % der Spuren einer alternden Haut sind auf Sonnenlicht zurückzuführen. Ohne Sonnenschutz beginnt die Haut früher und stärker zu altern als mit der konsequenten Verwendung von Sonnenschutzmitteln. Unterstützt werden kann eine schöne Haut mit einem gesunden Lebensstil. Keine Zigaretten, viel frisches Obst und Gemüse in Verbindung mit Vollkorn, wenig Zucker und ausreichend Bewegung versorgen die Haut von innen mit Nährstoffen und bringt sie eine gesunde Balance.