Während die Haut in jungen Jahren oft recht unkompliziert ist und außer dem täglichen Klecks Feuchtigkeitscreme nicht viel Pflege benötigt, sieht das im Alter ein wenig anders aus. Damit die Gesichtshaut möglichst lange ihre Spannkraft und Vitalität behält, sollte man die passenden Pflege Routinen entwickeln – und das rechtzeitig.
Ab wann beginnen mit Anti-Aging?
Auch wenn man mit 25 natürlich noch lange nicht „alt“ ist, sollte man in diesem Alter langsam die Pflege umstellen. Denn mit Mitte 20 lässt die Kollagenproduktion der Haut nach – nur gemächlich, aber dennoch kontinuierlich. Die Folge: Die Haut wird schlaffer, fahler und die ersten feinen Linien bilden sich, vor allem rund um die Augen und die Nase sowie an der Stirn. Dem kann man jedoch mit einer Collagen Creme entgegenwirken. Diese stellt das für das Bindegewebe so wichtige Protein von Außen zur Verfügung.
Welche Inhaltsstoffe sorgen für jünger aussehende Haut?
Neben den oben genannten Kollagen sorgen auch Vitamin C und E, Retinol, Niacinamide und Hyaluronsäure für mehr Festigkeit und weniger Fältchen. Mindestens einer dieser Stoffe ist in nahezu jeder Anti-Aging-Creme enthalten – oft sind jedoch mehrere miteinander kombiniert, um eine bessere Wirksamkeit zu erzielen. Um die Haut stets mit allem zu versorgen, dass sie im reiferen Alter benötigt, können gern verschiedene Cremes genutzt werden. Allerdings ist es empfehlenswert, stets nur ein neues Produkt in die Pflegeroutine einzubauen: Ansonsten weiß man bei einer eventuell auftretenden Unverträglichkeit oder allergischen Reaktion nicht, von welchem Produkt sie ausgelöst wurde.
Sanfte Reinigung
Da reife Haut häufig nicht nur Spannkraft, sondern auch Feuchtigkeit verliert, ist eine besonders sanfte Reinigung zu empfehlen. Gut geeignet sind pflegende Reinigungslotionen oder eine schonende Reinigungsmilch. Damit werden Make-up, Schmutz, abgestorbene Hautschüppchen und Talg effektiv entfernt, ohne die Haut auszutrocknen. Ein Gesichtswasser spendet Feuchtigkeit und entfernt auch die letzten Verschmutzungen aus den Poren.
Seren und Masken für eine Extraportion Pflege
Ältere Haut benötigt oft auch mehr Feuchtigkeit als junge. Vor allem Frauen in den Wechseljahren kämpfen in vielen Fällen mit trockener Haut, auch wenn sie früher keine derartigen Probleme kannten. Neben der regelmäßigen Verwendung einer reichhaltigen Feuchtigkeitscreme kann man jedoch einiges tun, um den Feuchtigkeitshaushalt der Haut wieder zu optimieren. So können Seren, die unter der eigentlichen Pflegecreme getragen werden, für ein Mehr an Feuchtigkeit und damit Spannkraft sorgen. Gleiches gilt für Gesichtsmasken, die flüssig oder als Tuch gern mehrmals in der Woche zum Einsatz kommen können.
Schutz ist wichtig
Um die Haut vor bleibenden Schäden und Alterungserscheinungen zu schützen, ist der Schutz vor schädlichen Umwelteinflüssen von immenser Bedeutung. Vor allem UV-Strahlen sind gefährlich: Sie lassen die Haut nicht nur schneller altern, sondern stellen auch ein immenses Risiko in Hinblick auf die Entstehung von Hautkrebs dar. Ein wichtiger Punkt zur Vorbeugung ist das Tragen einer Schutzcreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor (mindestens LSF 30) – auch, wenn der Himmel bedeckt ist. Denn die schädliche Strahlung dringt auch durch eine geschlossene Wolkendecke. Zudem sollte die Mittagssonne eher gemieden werden – besser ist es, sich vorwiegend im Schatten aufzuhalten. Von innen kann man mit der Einnahme von Vitamin A vorbeugen, das zum Beispiel in Leber und Karotten in hohen Mengen enthalten ist.
Cremes mit Antioxidantien verwenden
Doch auch andere Umwelteinflüsse können die Haut beeinträchtigen. Durch Zigarettenrauch, Abgase und andere Umweltgifte entstehen Freie Radikale, die die hauteigenen Zellen beschädigen. Antioxidantien bilden eine Art Schutzschicht, die die schädlichen Einflüsse abwehrt. Dazu zählen unter anderem die Vitamine A, C und E, die Mineralstoffe Kupfer, Selen und Zink sowie einige sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide und Carotinoide. Sie können durch die Nahrung oder als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen oder durch Kosmetika auf die Haut aufgebracht werden.
Gesunde Ernährung für eine jünger aussehende Haut
Dieser Punkt ist bereits in jungen Jahren wichtig. Denn nur durch eine ausgewogene, gesunde Ernährungsweise wird der Körper mit den benötigten Nährstoffen versorgt. Und das zeigt sich auch an der Haut: Denn ein Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen macht nicht nur krank und schlapp, er lässt die Haut fahler, trockener und älter aussehen.
Dem kann man entgegenwirken, indem man auf Alkohol und Nikotin weitestgehend verzichtet, viel Wasser oder ungesüßten Tee trinkt und abwechslungsreiche Gerichte mit viel Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, dafür aber eher wenig Fleisch und Milchprodukten auf den Tisch bringt. Bei einem Mangel kann die Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels Abhilfe schaffen.
Gesichtsmassagen gegen Falten
Damit die Haut im Gesicht, am Hals und Dekolleté straff und fest bleibt, schwören manche Menschen auf regelmäßige Gesichtsmassagen. Denn die kurbeln die Kollagenproduktion an, verbessern die Durchblutung und lösen eventuelle Verspannungen. Sie können mit straffenden Ölen durchgeführt werden, aber auch ganz einfach beim morgendlichen und abendlichen Eincremen in die Pflegeroutine integriert werden.
Neben den Fingern können dafür auch spezielle Massagegeräte verwendet werden. Während die einen auf Vibration, Ultraschall oder Micro-Needling setzen, haben andere gute Erfahrungen mit Massagerollern aus Edelstein gemacht. Was man selbst als besonders effektiv empfindet, ist Geschmackssache und muss einfach ausprobiert werden.