Psoriasis ist eine entzündliche, chronische Hauterkrankung, die meist erblich veranlagt ist und deren Schübe durch innere und äußere Auslöser provoziert werden. Psoriasis kann, unabhängig von Alter, Geschlecht oder sozialem Hintergrund, jeden treffen. Die Krankheit ist weder ansteckend noch auf mangelnde Hygiene zurückzuführen.
Wie entsteht Psoriasis?
Psoriasis (Schuppenflechte) tritt auf, wenn Hautzellen schneller als gewöhnlich ersetzt werden. Die Ursache dafür ist nicht exakt bekannt, aber Forschungen legen nahe, dass die Krankheit durch ein Problem im Immunsystem verursacht wird. Unser Immunsystem bedient sich sogenannter T-Zellen, die normalerweise durch den Körper wandern, um eindringende Keime zu erkennen und zu bekämpfen. Bei Menschen mit Psoriasis beginnen diese Zellen versehentlich gesunde Hautzellen anzugreifen. Der Körper produziert neue Hautzellen in der tiefsten Schicht der Haut. Diese Hautzellen wandern allmählich durch die Hautschichten nach oben, bis sie die äußerste Ebene erreichen, wo sie absterben und abplatzen. Dieser ganze Prozess dauert normalerweise etwa 3 bis 4 Wochen.
Bei Menschen mit Psoriasis dauert dieser Prozess jedoch nur etwa 3 bis 7 Tage. Infolgedessen lagern sich die nicht vollständig ausgereiften Zellen schnell an der Hautoberfläche an.
Auslöser für Psoriasis
Bei vielen Betroffenen beginnen oder verschlimmern sich die Symptome aufgrund eines bestimmten Ereignisses, das als Auslöser bezeichnet wird. Die Kenntnis dieser Auslöser kann helfen, ein Aufflackern der Krankheit zu vermeiden. Häufige Psoriasis-Auslöser sind:
- eine Hautverletzung wie beispielsweise ein Schnitt, ein Kratzer, ein Insektenstich oder ein Sonnenbrand – dies wird als Köbner-Reaktion bezeichnet,
- übermäßiger Alkoholgenuss,
- Rauchen,
- Stress,
- hormonelle Veränderungen, besonders bei Frauen – beispielsweise während der Pubertät und der Menopause,
- bestimmte Medikamente wie Lithium, einige Malariamittel, entzündungshemmende Medikamente einschließlich Ibuprofen und ACE-Hemmer(zur Behandlung von Bluthochdruck,
- Halsinfektionen – bei manchen Menschen, in der Regel bei Kindern und jungen Erwachsenen, entwickelt sich nach einer Streptokokken-Halsinfektion eine Form der Psoriasis, die als Psoriasis guttata bezeichnet wird.
Behandlung von Psoriasis
Eine Behandlung hilft in der Regel, Psoriasis einzudämmen. Die Behandlung richtet sich nach der Art und dem Schweregrad der Erkrankung und den betroffenen Hautpartie. Normalerweise beginnt der Arzt mit einer milden Behandlung, z. B. mit Cremen, die auf die Haut aufgetragen werden, und geht, wenn nötig, zu stärkeren Behandlungen über. Grundsätzliche existiert eine Vielzahl von Behandlungen für Psoriasis, aber es ist oft schwierig, diejenige zu finden, auf die ein Individuum optimal anspricht. Wer das Gefühl hat, dass die Behandlung nicht wirkt oder unangenehme Nebenwirkungen bringt, sollte umgehend seinen Arzt konsultieren. Die Behandlungen fallen grundsätzlich in 3 Kategorien:
- Lokaltherapie: Cremen und Salben, die auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden.
- Phototherapie: Bestrahlung der Haut mit speziellem UV-Licht.
- Systemisch Therapie: Orale verabreichte und injizierte Medikamente, die im gesamten Körper wirken.
Meist werden diese verschiedenen Behandlungsarten in Kombination eingesetzt.