Schon seit ein paar Jahren erobern die E-Zigaretten auch den hiesigen Markt. Immer mehr Menschen greifen nun statt zur Zigarette zum praktischen Verdampfer. Aber kann man sich mit einer E-Zigarette wirklich das klassische Rauchen abgewöhnen?
Was ist eine E-Zigarette?
Eine E-Zigarette bezeichnet in der Regel eine Kombination aus einem Tank, einem Akku und einem Verdampfer. Anstatt, dass – wie bei einer Zigarette – nikotinhaltiger Tabak verbrannt wird, wird bei der E-Zigarette eine Flüssigkeit verdampft. Diese kann Nikotin enthalten, muss sie aber nicht. Das Dampfen der E-Zigarette hat im Vergleich zum Rauchen einer Zigarette viele Vorteile. Zunächst gilt der Dampf gemeinhin als weniger schädlich, da ohne einen direkten Verbrennungsprozess weniger krebserregende Substanzen freigesetzt werden. Zweitens riecht der Dampf weniger stark als Zigarettenrauch und verfliegt auch schneller, weswegen in vielen Innenräumen das Dampfen erlaubt ist, Rauchen aber nicht. Drittens ist die Verbrennungsgefahr beim Dampfen einer E-Zigarette deutlich geringer, da keine heiße Asche anfällt.
Viele ehemalige Raucher steigen nun auf E-Zigaretten um. Der Markt bietet eine breite Vielfalt an sogenannten Liquids, die in den Tank der E-Zigarette eingefüllt werden. Liquids gibt es in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen, von fruchtigen Aromen bis hin zum klassischen Tabakgeschmack. Einige Hersteller geben sich große Mühe, den Geschmack einer klassischen Zigarette bestens zu imitieren. Den Nikotingehalt des Liquids kann man selbst bestimmen, oft werden dieselben Geschmacksrichtungen mit unterschiedlichen Anteilen von Nikotin angeboten. Darüber hinaus sollen nikotinfreie Liquid-Sorten dabei helfen, sich das Rauchen gänzlich abzugewöhnen.
Wie Raucher mit der E-Zigarette vom Nikotin loskommen können
Mit einer E-Zigarette ist es deutlich leichter, den Konsum von Nikotin zu kontrollieren und zu regulieren. Einigen Rauchern gefällt der deutlich sanftere, weniger kratzende Dampf der E-Zigarette gut, sie wollen aber nicht auf den Effekt des Nikotins verzichten. Andere ersuchen die E-Zigarette, um sich das Rauchen möglichst ganz abzugewöhnen. Das kann gut funktionieren, wenn man statt zur Zigarette zur E-Zigarette greift und mit den Liquids die Nikotinaufnahme stückweise reduziert. Rauchen ist eine psychologische Angelegenheit. In vielen Fällen geht es dem Raucher nicht so sehr um den Geschmack oder die Wirkung der Zigarette, sondern vielmehr um die Gewohnheit. Hier kann eine E-Zigarette sehr gut helfen, die Sucht gegen eine Ersatzbefriedigung einzutauschen.
Bestenfalls schafft es der Raucher, durch stückweise Reduzierung der Nikotinaufnahme am Ende gar kein Nikotin mehr zu konsumieren. Die nikotinfreien Liquids, die es für E-Zigaretten gibt, sind gesundheitlich bei weitem nicht mehr so schädlich wie der Rauch einer Zigarette. Das Gefühl beim Dampfen kommt dem Konsum von Zigarettenrauch aber doch immer noch recht nahe. So können Raucher die E-Zigarette gezielt nutzen, um sich das Rauchen von klassischen Zigaretten abzugewöhnen und auf die gesündere Alternative umzusteigen.