Mit zunehmendem Alter treten bei Männern immer häufiger Erektionsstörungen auf. Sie bringen nicht nur eine starke Einschränkung der eigenen Sexualität mit sich, sondern führen häufig auch zu psychischen Problemen. Welche typischen Ursachen es für Erektionsstörungen gibt und was Betroffenen helfen kann, das erklärt unser Artikel.
Ursachen für Erektionsstörungen
Im Bereich der körperlichen Ursachen für Erektionsstörungen treten besonders Durchblutungsstörungen in den Vordergrund. Sie können zum Beispiel durch Krankheiten wie Diabetes und Bluthochdruck ausgelöst werden und nehmen mit steigendem Alter meistens zu. Ebenso kann ein Testosteronmangel die Ursache für eine gestörte Funktionalität sein. Im Laufe des Lebens sinkt der Testosteronspiegel bei Männern immer weiter, weshalb gerade ältere Personen an Erektionsstörungen leiden. Außerdem können auch verschiedene Medikamente zu einer erektilen Dysfunktion führen. Dazu gehören unter anderem Betablocker, Lipidsenker und Antidepressiva.
Neben den körperlichen Ursachen führen auch psychische Probleme wie Stress, Angststörungen und Depressionen bei einigen Betroffenen zu einer Erektionsstörung.
Behandlung von Erektionsstörungen
Sowohl bei körperlichen als auch bei psychischen Auslösern für eine Erektionsstörung kann eine medikamentöse Behandlung die Funktionalität wiederherstellen und dadurch eine normale und befriedigende Sexualität des Betroffenen ermöglichen. Hierbei ist vor allem die Sildenafil Wirkung als in Deutschland zugelassener PDE-5-Hemmer interessant. Dieses Präparat ist verschreibungspflichtig und hemmt die körpereigene Ausschüttung von PDE-5, was wiederum zu einer besseren Durchblutung im Penis führt. Diese ist Voraussetzung für eine ausreichend starke und andauernde Erektion. Sind die Ursachen einer erektilen Dysfunktion Stress oder Unsicherheit im Umgang mit der eigenen Sexualität, kann es zudem helfen, mit der Partnerin oder dem Partner über die eigenen Sorgen und Zweifel zu sprechen.
Das nimmt Anspannung und Druck aus der Situation und kann Erektionsstörungen verhindern. Außerdem können verschiedene Techniken zur Entspannung und zum Stressabbau bessere Voraussetzungen für die eigene Sexualität schaffen. Sollten die psychischen Probleme gravierender sein oder dauerhaft bestehen, ist häufig eine Psychotherapie ein erfolgversprechender Weg aus der erektilen Dysfunktion. Bis die eigenen Probleme im Rahmen einer solchen Therapie gelöst und überwunden wurden, können auch hier temporär Medikamente zum Einsatz kommen und eine normale Sexualität ermöglichen.
Wer ist von Erektionsstörungen betroffen?
Eine erektile Dysfunktion ist keine Frage des Alters und kann bei Männern in jeder Lebensphase temporär oder dauerhaft auftreten. Bei jungen Männern gehören vor allem psychische Probleme zu den Ursachen und lassen sich bestenfalls mit Medikamenten oder durch eine Therapie behandeln. Laut einer Studie der Universität Köln ist in der Altersgruppe 40 bis 49 jeder zehnte Mann von Erektionsstörungen betroffen. In der Altersgruppe 60 bis 69 leidet bereits jeder dritte Mann unter einer erektilen Dysfunktion. Betroffene sollten sich daher nicht schämen und Hilfe bei ihrem behandelnden Arzt suchen. In vielen Fällen sind Erektionsstörungen behandelbar und eine zufriedenstellende Sexualität möglich.